Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 12. Dezember 2008

Mit dem Avatar durchs Fernseh-All

Eine junge Wiener Softwareschmiede versucht, durch das Verbinden von TV und Computerspiel Wissen zu vermitteln.

Eine virtuelle Welt muss kein Spielplatz für Zwerge und Zauberer in Tolkien'scher Manier sein - auch keine Stilisierung eines Alter Ego à la Second Life. Das Prinzip, das solche Anwendungen verwendet, ist auch für Wissensvermittlung zielführend, sind Jörg Hofstätter und Jochen Kranzer überzeugt. Die beiden Unternehmer, die ursprünglich Architektur studiert haben, arbeiten in ihrer 2004 gegründeten IT-Firma Ovos zu diesem Zweck an der Zusammenführung von 3-D-Internetwelten, Spielen und TV-Inhalten.

Prototypisch

Die dreidimensionale Umgebung ihres von mehreren Stellen geförderten Programm-Prototypen "AugmentedTV" betritt man wie konventionelle Onlinewelten mit seinem Avatar (grafischer Stellvertreter). Der Raum mit frei schwebenden Visualisierungen und Löchern, in die der User mit seiner virtuellen Identität springen muss, um Anwendungen zu starten, steht auf theoretisch reflektierten Fundamenten: Die Virtualisierung der Architektur müsse sich, so Hofstätter, vom Nachbau nichtvirtueller Realität abwenden und den geänderten Voraussetzungen stellen.

Fliegen

"Warum Stufen steigen, wenn man fliegen kann?" Von der 3-D-Umgebung aus sollen neben Spiel-Anwendungen Filme und ein Archiv zugänglich gemacht und Chats möglich werden. Fernsehen soll damit interaktiver werden und Anwender vom passiven Konsumieren wegbringen.

Spiele

Für die Testversion wurden Spiele programmiert, die Inhalte des ORF-Wissenschaftsmagazins "Newton" veranschaulichen und erfahrbar machen. Ein TV-Beitrag, in dem eine "Mathematik des Bergsteigens", also das Verhältnis von Steigung und Energieverbrauch erklärt wird, wurde zu einer Anwendung umgesetzt, bei der auf einem dreidimensionalen Bergmodell die energiesparendste Route abgesteckt werden muss. Zum Filmbeitrag über Alternativenergie müssen auf 3-D-Terrain die besten Punkte für das Aufstellen von Windrädern gefunden werden.

Vollständiger Artikel: http://derstandard.at/?url=/?id=1227288479280

Keine Kommentare: