Die Unterforderung von hoch begabten Schülern im Unterricht führe zu genauso schlimmen Stresssituationen wie die Überforderung ihrer lernschwachen Klassenkollegen – mit diesem Forschungsbefund ließ Willi Stadelmann, Rektor der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz, beim 5. internationalen Kongress des Österreichischen Zentrums für Begabtenförderung und Begabungsforschung Anfang November in Salzburg aufhorchen. „Wir schaffen, indem wir nicht fördern, psychische Auffälligkeiten, die wir später mit aufwändigen Therapien wieder ausbügeln müssen“, warnte er.
Die Antwort könne aber nicht sein, begabte Schüler von ihren Kollegen zu isolieren, sagt Stadelmann: „Wenn Sie 25 Schüler in einer Klasse haben, haben Sie 25 verschiedene Hirnstrukturen, 25 verschiedene Lernvorlieben und so weiter – da können Sie die Schüler selektieren, soviel Sie wollen.“ Die Lösung müsse vielmehr in der inneren Differenzierung und Individualisierung des Unterrichts liegen, fordert er: „Schule und Unterricht müssen Unterschiede zwischen den Kindern bejahen.“
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